Wer ist Kai und was für asiatisches Essen macht er?

Direkt bei der Lugner City befindet sich das Lokal „Kai’s Asian Food“. Aufgrund von Covid-19 gibt es dort momentan keine Buffetvariante, sondern nur à la carte. Das hielt uns aber nicht davon ab voll zuzuschlagen und uns durch die Karte zu probieren.

Für unsere Bestellungen braucht man schon einen großen Zettel, denn wir orderten alleine zur Vorspeise 18 Stück Avocado Maki um 8,90€, 2 Stück Kai’s Frühlingsrollen mit Gemüse um 3,90€, einen Edamame Salat um 3,50€, einmal 10 Stück Dumplings mit Gemüse um 7,80€ und einmal 10 Stück Dumplings mit Hühnerfleisch um 7,80€.

Viel Vorspeise

Die Maki wurden formschön und appetitlich serviert. Geschmacklich entsprachen sie genau unseren Vorstellungen für ein solches Gericht und waren daher entsprechend flott  weg.

Eine eher kleine Portion wurde uns von den Sojabohnen serviert. Hier wurde uns zwar eine Sauce dazu serviert, doch wenn man bedenkt, wie man Edamame (unsrer Meinung nach) isst, machte die relativ wenig Sinn. Für 3,50€ aber trotzdem in Ordnung und die Sojabohnen selbst schmeckten lecker.

Dann gabs die Frühlingsrollen, die auf etwas Salat halbiert serviert wurden. Auch hier gab es eine Sauce zum Eintunken dazu. Die Rollen glänzten noch vom Frittierfett aber geschmacklich harmonierte die knusprige Hülle mit der ausgiebigen Fülle.

Genau wie die Frühlingsrollen wurden auch die zwei Portionen Dumplings serviert, nämlich auf etwas Salat und mit einer Sojasauce dazu. Hier liegt der Preis für 10 schnelle Bissen schon etwas höher und leider schmeckten ein paar nicht so schön knusprig angebraten, sondern eher letschert. 

Für knapp 32€ Vorspeisen fühlten sich unsere Mägen aber noch sehr leer an, also mussten dringend große Hauptspeisen auf den Tisch.

Bulgogi und Ente

Also ging es nicht weniger verfressen weiter mit den Hauptgängen und zwar Bulgogi (Gegrilltes Rindfleisch mit Zwiebel und Karotten nach koreanischer Art) um 12,50€, der Knusprigen Ente auf Wok Gemüse um 11,90€, dann den Gebratenen Udonnudeln mit Gemüse um 8,50€ und dem Roten Curry mit Gemüse und Tofu um 9,90€. 

Bulgogi kommt aus der koreanischen Küche und beinhaltet Rindfleisch, eine süßliche Marinade mit Sojasauce und Gemüse und wird in Kombination mit Reis verzehrt. Dieses Gericht war sehr lecker, das Fleisch war nicht zu zäh aber gleichzeitig nicht zu weich gekocht. Die Marinade harmonierte perfekt und auch die Karotten und die Zwiebeln passten gut dazu. Gemeinsam mit der Portion Reis eine zufriedenstellende und auch sättigende Speise.

Die knusprige Ente wurde ohne Reis serviert, dafür war die Menge an Entenstücken beachtlich. Darunter befand sich ähnlich „spannendes“ Gemüse wie bei den Udonnudeln (siehe unten) und garniert wurde der Teller von ganz wenig pikantem Krautsalat.

Vegane Nudeln & veganes Curry

Am unspektakulärsten waren wollen die gebratenen Nudeln mit Gemüse. Weder war die Portion sehr groß, noch war die Gemüsevielfalt wirklich gegeben. Das Gericht und insbesondere die Udonnudeln schmeckten eher fad, also eher kein Gericht, dass wir noch einmal bestellen würden. Für die einfache Zusammensetzung der Zutaten mit 8,50€ wohl auch ein relativ teures Gericht.

Vor dem nächsten Gericht kurz zur Currylehre der Farben. Es gibt grob gesagt drei Sorten: grüne, gelbe und rote Currypasten. Diese richten sich allerdings nicht an das Ampelsystem, denn in diesem Fall ist die grüne Currypaste die gefährlichste, während die gelbe Variante die mildestes und cremigste ist. Rot ist etwas schwer einzuschätzen und am ehesten irgendwo dazwischen zu finden. Wer also Rotes Curry bestellt, der pokert hier etwas mit der Schärfe. Wir haben gepokert und dieses Mal leider verloren. Beim Essen mussten wir ordentlich leiden (aufgegessen wurde natürlich schon!), denn diese Speise hatte es in sich. Die Menge an Reis, die wir dazu bekamen, reichte leider auch nicht wirklich aus um das ganze zu neutralisieren…

Mango Sticky Rice!?!

Auch bei den Nachspeisen wollten wir nichts auslassen und so wurden es 5 Stück Sesambällchen um 3,50€, 6 Stück Gebackene Bananen um 3,50€ und Sticky Reis mit Kokos-Mangosauce um 3,80€.

Die Sesambällchen waren mit Schokoladensauce und ein paar Ribiseln schön garniert. Die Konsistenz war wie man sie von asiatischen “Nachspeisenbällchen” kennt. Das schmeckt grundsätzlich ganz gut, die zähe und glibberige Masse ist aber wohl nicht jedermanns Sache.

Die gebackenen Bananenbällchen, die traditionell mit Honig beträufelt und ebenfalls mit Ribiseln garniert, serviert wurden, konnten uns weder in die eine, noch in die andere Richtung überraschen. Wie immer verbrennt man sich zu Beginn ob des heißen Inneren die Zunge, abgesehen davon erwartete uns aber nichts Außergewöhnliches.

Worauf wir am meisten gespannt waren, war der Sticky Reis. Wer schon mal in Thailand und Umgebung war, wird wohl nicht drum rumgekommen sein, den legendären Mango-Sticky-Rice mal probiert zu haben.

Selten bekommt man in Wien überhaupt die Möglichkeit diese Nachspeise zu genießen bzw. selten ähnelt sie auch dem Original. Ähnlich dem, bei uns eher bekannten, Milchreis, wird hier süßer, klebriger Reis gekocht. Beim original Mango-Sticky-Rice wird der Klebereis mit Kokosmilch vermischt und mit Mangostücken serviert.

Was wir jedoch bekamen, sah eher wie eine Mangosuppe mit Reiseinlage aus und hatte leider nicht viel Ähnlichkeit mit der Süßspeise aus Asien. Die Mangosauce war logischerweise sehr süß, der Klebereis “ertrank” dadurch ein wenig kam somit nicht wirklich zur Geltung. Sehr schade wie wir finden, da wir uns über die klassisch, asiatische Süßspeise sehr gefreut hätten.

Fazit

Das “Kai´s Asian Food ist ein ruhiges Lokal mit einer ordentlichen Palette an Speisen. Von mild bis scharf, von Fleisch bis vegan ist alles dabei und wirkt dabei für uns durchaus authentisch. Das Lokal wirkt nicht überzogen fancy aber ist sehr nett eingerichtet. Das Personal war sehr freundlich, auch wenn man manchmal aufgrund einer gewissen Sprachbarriere nicht 100% sicher war, ob alle Teile der Bestellung korrekt erfasst wurden.

Das Restaurant „Kai’s Asian Food“ erhält von den FressFreunden 6 von 10 Punkten.

Adresse: Burggasse 123; 1070 Wien

Öffnungszeiten: Mi-Mo: 11:30 – 15:30 & 17:00 – 22:00

Homepage: http://www.kaisasianfood.at/

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